
Das „Ah“ und „Oh“ meiner Workshops besteht darin, die eigene Kreativität herauszufordern. Im Grunde braucht man dafür nur eine geschickte Aufgabenstellung, die dazu einlädt, dem Erfindungsgeist freien Lauf zulassen. Aber wie genau funktioniert das?
Die Problemstellung soll dazu dienen, Kindern eine Situation zu bieten, in der sie sich mit der eigenen Kreativität auseinandersetzen und ihre eigene Lösungswege finden können. Kids sollen so zum Experimentieren und Umdenken eingeladen werden.
Ein gutes Beispiel für solch eine kreative Herausforderung ist das Gestalten von Joghurtmonster, ein Workshop, den ich mir diesen Sommer für ein Festival ausgedacht habe und der toll funktioniert hat.
Bei der Problemstellung habe ich auf 2 Dinge besonders geachtet. Zum einen, sollte die Aufgabe möglichst „offen“ formuliert sein; zum anderen, war es mir wichtig, aussergewöhnliche Arbeitsmaterialien für die Kinder zusammenzustellen. Beide Aspekte kombiniert haben dazu beigetragen, dass die Kinder besonders experimentierfreudig reagiert haben und ihre individuellen Lösungswege gefunden haben. Das Ergebnis waren viele kleine Fantasiewesen, von deren Vielfalt und Originalität ich richtig fasziniert war!
Die kreative Herausforderung
Offene Aufgabestellungen: Umso offener die Aufgabenstellung ist, umso mehr Möglichkeiten gibt man Kindern ihre eigene Kreativität zu erfahren.
Wie kann ich ein Joghurtbecher in ein Monster verwandeln?
In meinem Workshop habe ich ganz bewusst darauf verzichtet eine herkömmliche Bastelanleitung vorzustellen, die Schritt für Schritt vorgibt, wie man die gestellte Aufgabe zu bewältigen hat. Solche Art der Vorgaben schränken Kinder in ihrer Lösungsfindung ein. Aus diesem Grund war es mir besonders wichtig, die Problemstellung möglichst offen zu formulieren und nur durch die Auswahl bestimmter Materialien dem Kreationsprozess Grenzen zu setzten. Richtige oder falsche Antworten gibt es demnach hierbei nicht. Die Lösungswege sind vielfältig…
Und, wie sieht eurer Monster aus?
Das Material
Zum Basteln von Monstern kann natürlich alles Mögliche an Material gebraucht werden. Ich bevorzuge die Materialen gut auszuwählen und zu begrenzen. Die Kreativität wird dabei nicht eingeschränkt, sondern geradezu herausgefordert. Kreativität bedeutet doch individuelle und neue Lösungswege auf bestimmte Problemstellungen zu finden.
In unserem Fall wäre dann die Ausgabestellung die folgende:
Wie kann ich aus den folgenden Materialien ein Monster machen?
Materialen:
- Joghurtbecher
- Wolle und/oder Schnüre
- Runde Dot Aufkleber (Schwarz und Weiss)
- Klebeband
- Schere
- Clips
Das Experimentieren
Und los geht’s!
Beobachte, stell dir das Monster vor, pröble aus, schneiden, kleben und fange dann vielleicht nochmals von vorne an…..
Der Prozess des Experimentieren ist natürlich das Ah und Oh dabei. Schneiden , wickeln, kleben…. und ist doch nichts geworden…. Also nochmals von vorne anfangen…. und so Entdeckt man plötzlich beim machen Lösungen, aber vor allem soll man den Prozess des Experimentieren geniessen. Das Resultat ist schlussendlich nicht das Wichtigste.
Kreativität ist einfach ein tolles Werkzeug, nicht nur um spielerisch Fantasiemonster zu basteln, sondern eben auch um tägliche Probleme auf seine eigene Art und Weise zu lösen.
Viel Spass beim Experimentieren.